Das Bild „Steckbrett“ wurde 1660 von
Samuel von Hoogstraten gemalt.
Es ist ein sogenanntes „Trompe l´oeil-Stilleben“
Ein Steckbrett war in der Zeit des Barocks aufgrund der
wenigen Möbel, die die Leute besaßen, sehr beliebt, um allerlei Dinge
aufzubewahren.
Im Steckbrett sind folgende Dinge
vorhanden:
Kamm Gold Buch Schere
Lauskamm Feder Rasierpinsel Brille (Spiegel)
Seife Brief Siegel u.
Wachs Hefte
(eingebunden)
Kette mit
Medaillon Messer
Das Messer fungierte als Brieföffner oder um neugekaufte
Bücher, die als Bögen ausgeliefert wurde, aufzuschneiden und separieren.
-> Die oben
genannten Dinge lassen sich in 3 verschiedene Kategorien einteilen:
-Hygiene (Seife etc.) -Literatur
(Buch, Feder etc. ) -Ruhm
(symbolisiert durch Kette)
Der Vanitas-Gedanke ist 2 mal besonders
stark hervorgehoben
Kamm, Seife und das Rasiermesse -> Eitelkeit
Es betont die Hygiene die, als Reinheit von Körper und
Geist gesehn wurde
Buch, Feder (schreibt er selber auch?) -> Zeitverlust
durch Lesen und Muße
Mit dem Schreibzeug und auch Medaillon versucht er zudem,
seinen schrifstellerischen Ruhm und Klasse darzustellen
Der Künster
täuscht mit seinem Bild. Es ist eine Illusion.
Man erkennt auf den ersten Blick nicht, dass es ich um ein
Gemälde handelt, man denkt es sei ein realer Gegenstand
->Dieses Bild
ist ein sogenanntes „Trompe l´oeil“ was französisch ist und so viel wie „Täuschung der
Augen“ bedeutet
Der Künstler täuscht hierbei 2 mal:
1. Das gesamte Bild sieht aus wie ein echtes Steckbrett
2. Es sieht so aus, als ob das Bild auf ein Holzbrett gemalt
wurde, jedoch ist auch das Holz und die Maserung nur aufgemalt
Durch Spiel mit Licht und Schatten sieht das Steckbrett
sogar so aus, als ob man es Anfassen könne
Diese höchst kunstvollen Illusionen waren im Barock sehr
populär, so wurden solche Illusionen z.B. auch in Kirchen benutzt um die Decke
als nichtendenwollenden Himmel darzustellen
Die Kernaussage des
Textes ist und was der Künstler mitteilen will ist, dass die menschlichen Sinne
nichts als „Lug und Trug“ sind. Was das Leben wirklich ist, kann der Mensch mit
seinen Sinnen gar nicht erfassen.
Diese realistische Täuschung des Sehsinnes ist zudem als
Angeberei des Künstlers zu verstehn. -> „Schau´mal,
was ich Alles kann!“
Hier kann man sich das Bild nochmal in Erinnerung rufen und
nochmals ansehn:
Das Bild „Der Sprachgebrauch“ von
René Magritte (1928/29) 3/3
Das Bild
stellt eine stark vereinfachte Pfeife dar, unter der der französische Satz „Cecí n´est pas une pipe.“ ->
Deutsche Übersetzung : „Dies ist keine
Pfeife.
Der
Künstler will zeigen, dass man nicht die Pfeife als Gegenstand sieht, sondern
deren Abbildung.
->
Bild und Gegenstand sind nicht dasselbe!
-Die Optik des Bildes: (stark vereinfachtes Bildnis und Text
darunter) erinnert stark an Kinderbücher in denen Tiere oder Gegenstände
erklärt werden sollen
-Der Künstler stellt den Sinn dieser Texte und Abbildungen
in Kinderbücher und den Sprachgebrauch (in frühester Kindheit) in Frage. „Warum setzt man eine Abbildung einem
Gegenstand gleich?“
Zudem stellt der Künstler sich die Frage : „Warum erwarten die Menschen, dass die Kunst
die Gegenstände realistisch und täuschend genau abmalt? Liegt es am
Sprachgebrauch schon in frühester Kindheit?“
Nur der Sehsinn kann in der Kunst
getäuscht werden -> Sinne wie schmecken oder tasten nicht!
Hier
der Link zum Bild:
Protokoll: J.F.