Dienstag, 6. März 2012

Kommunikation in Bildern



Zentrale Fragen: Was soll ausgesagt werden? Wie soll es ausgesagt werden? 

Jacques-Louis David - „Der Tod des Marat“:

  • Das Bild zeigt einen Mord, aber kein Blut und keine auf den ersten Blick sichtbaren Wunden
  • Der Mord wird erst auf zweiten Blick sichtbar => das Grauen schleicht sich an den Betrachter heran
  • Marat wird jugendlich, freundlich, friedlich, gesund, kräftig & hübsch dargestellt
  • Er liegt in einer Badewanne aufgrund einer Hautkrankheit
  • Es sind keine Anzeichen von Gegenwehr zu erkennen
  • Nue eine kleine, versteckte Wunde
  • 2 Briefe sind erkennbar:
    • 1. Marat verschenkt Geld an eine arme Familie
    • 2. Charlotte Corday (seine Mörderin) hatte ihn um eine Unterredung gebeten
  • Corday lässt Messer & Briefe zurück, ihr ist es egal ob sie erwischt wird
    • => psychisch gestört?
  • Der Künstler zeigt Marat als guten & menschenliebenden Menschen (Bild = Lüge)
  • Die Wahrheit wird verdreht um dem Betrachter eine bestimmte Version zu zeigen => Tatsachen werden verfälscht
  • Marat war tatsächlich ein politischer Fanatiker, der über Leichen ging
  • Er war verantwortlich für Morde von Politikern und deren Familien
  • Die inhaltliche Propaganda wird verstärkt durch Vergleich mit Jesus in anderen Bildern (Marat liegt da wie Jesus)
  • Tücher sehen aus wie Leichentücher
  • Die Badewanne erinnert an einen Sarkophag mit Grabstein
  • Gott und Leben nach dem Tod wurden von den Revolutionären abgelehnt, aber es wurde trotzdem mit religiösen Mitteln gearbeitet -> Anspielung auf Michelangelos Pietà
  • Marat wird als Märtyrer dargestellt



Protokoll: L. H. & C. P. (2ku3) 

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