„Kunst als Propaganda“
Beispiel: Jaques-Louis David: „Der ermordete Marat“ (1793)
Inhalt:
- 1. Blick: Der Mann schaut nicht aus wie tot, sondern friedlich schlafend, mit Brief und Feder in der Hand und mit geschlossenen Augen.
 - 2. Blick: Da stimmt etwas nicht…: Wunde, Blut, Mordwaffe sind im Schatten, kaum sichtbar, sehr klein. --> erst bei genauerem Betrachten erkennbar
 - Verhüllte Badewanne: dient dem Schutz und der Wärmespeicherung
 - Büroarbeiten/Briefe: nicht unbedingt passend zur Badewanne
 - Grund: Krankheit/Hautausschlag --> soll den Schmerz lindern
 - Brief in der Hand: Bittbrief von Marie Anne Charlotte --> Marat soll ihr helfen
 - Briefabsenderin ist wahrscheinlich die Mörderin
 - Betrachter wird zum Detektiv
 - Marat wollte sein letztes Geld an eine arme Frau geben --> selbstloses, großherziges und uneigennütziges Handeln
 - Person Marats: verträumt, lächelnd, selig, zufrieden, ganz friedlich, sorglos, muskulös und trainiert
 
Abstrakt:
- Waagrechte und senkrechte Linien (fest, still, unbewegt)
 - Messer, Feder, Brief, Wunde: Bildstörung durch die Mordgegenstände
 - Die Teile stimmen nicht, durchbrechen das Raster
 - Sind auffällig --> Hervorhebung
 - Mittellinie auf Höhe der Nase trennt das Bild auf: darunter: Handlung, Farbe
 - darüber: Dunkelheit, schwarz, beunruhigend, außergewöhnlich
 - Was ist das Dunkle?: - Betrachter im Unklaren
 - Keine Orientierung
 - Absolutes Nichts
 - Tot bleibt tot, Marat hinterlässt eine Lücke/“Leere“
 - Trauer und Verzweiflung
 
Deutung/Hintergrund:
- Maler David war enger Freund von Marat
 - Marat war Revolutionär (fast schon Märtyrer)
 - Tatsachen: Mord, Mörderin, Badewanne, Marat
 - David: „Marat fehlt. Er war ein guter Mensch, hat es nicht verdient“
 
-->    Stimmt das?
--> Wer war Marat wirklich?
Protokoll über die Unterrichtsstunde vom 26.01.2012: R. L. Q12
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