Kunst
der Renaissance
- „1. Epoche der Moderne“
- Wiedergeburt der Antike, jedoch steht der Bereich der Kunst nicht im Vordergrund, sondern die
Denkweise/Ideen der alten Philosophen:
Der Mensch ist selbstständig, im Zentrum
des Nachdenkens, das Maß aller Dinge (trotzdem Abbild Gottes), soll
sein Schicksal selbst in die Hand nehmen, „Schöpfer,
Beweger, Erkenner“
--> klassische Elemente
werden wiederverwendet (Konzepte, Ideen) und auf eigene Zeit angewandt ,
aber keine Kopie
Hintergrund: Die alte
Denkweise war eine wichtige Vorraussetzung für die Blüte der Kunst.
Durch selbst geleistete Arbeit war Reichtum durchaus möglich mit
diesem auch Macht hereinging. Somit ist eine Schicht von reichen
Bürgern aufgestiegen. Beim Kampf um die Vorherrschaft stifteten
viele davon Gebäude o. Ä. um sich in der Öffentlichkeit zu
präsentieren und somit Einfluss in der Bevölkerung zu gewinnen.
Eine davon war die Händlerfamilie Pazzi, die diese Kapelle in
Florenz gestiftet hat.
1. Funktion:
- Repräsentation
- religiöse Nutzung/Absicht
: Gottesdienste; an ein Kloster angegliedert; Idee
des Ablasses; gottgefällig;
Grabstätte für die Familie (somit Gott ganz nah ->
Hoffnung auf Himmel)
2. Konstruktion:
- Massebau/Massivbau
- Vorbau/Vorhalle:
x 6 Säulen (Prinzip von Last und
Stütze)
x in der Mitte ein Rundbogen
(röm.)
x darüber Blindfenster zwischen
Pilastern (Pfeiler aus Wand rausmodelliert)
x darauf ganz schlichte Säulen
x zuletzt: Dach mit rundem
höheren Element in der Mitte darauf eine runde
Laterne
x zwischen Säulen/Blindfenstern
und Blindfenstern/ schlichten Säulen:
Architrav
- „Hintere Wand der Vorhalle“:
entsprechende Pilaster wie die
Säulen als Spiegel mit dunklerem Stein auch
im Boden verbunden; in der Mitte
die Eingangstür mit Dreiecksgiebel
- Innen:
x Architekturzitate (wie aus der
Antike aber nicht deren Funktion)
x 3 dimensionale
Architekturzeichnung:
Wenn man sich die farbigen
Elemente (Pilaster, Rundbögen, Architrav)
wegdenkt, würde das Skelett
immer noch stehen, somit zeigt sich wie das
Gebäude gehalten wird.
--> Konstruktion ablesbar
durch farbige Elemente (Verstand, Erkenntnis
des Menschens im
Vordergrund)
x Grundriss: Säulen von Vorhalle
eine Linie mit Pilastern im Innenraum
3.
Anschauliche Wirkung:
- Klarheit, Vernunft, Ordnung
wichtige Werte in der Renaissance
- Ideal der Schönheit (Harmonie)
stand im Vordergrund
- Diese Harmonie hat man versucht in
der Architektur zu verwenden (z. B.
Goldener Schnitt, Symmetrie)
- hier zeigt sich eine Verbundenheit
der Bauglieder (gleiche Abstände,
Symmetrie: Spielerei mit Rechteck
und Quadrat im Grundriss) => Harmonie
- menschliches Maß sollte
berücksichtigt werden (fassbar mit dem Verstand),
deshalb keine Überwältigung
sondern eher ein Ausstrahlen von Geborgenheit
- anthropomorphe Sichtweise der
korinthischen Säulen (Proportionen der
Säulen wie ein Mädchen (sehr
elegant); dorische Säulen wie eine Mann;
ionische Säulen wie eine Frau)
4.
Ideelle Bedeutung:
- Wiederspiegelung des göttlichen
Gedankens, ultimative Harmonie zu Ehren Gottes (perfekte göttliche
Schöpfung, als Beweis, dass Gott Dinge nach Schönheit/Harmonie
geschaffen hat)
-Zahlensymbolik (z. B. 1= Gott, 2=
Mensch, 3= Dreifaltigkeit, 4= Erde, 5= Pentagramm, 12= heiliges
Jerusalem) in vielen Elementen wiederzufinden
Protokoll: V.V. 2KU4 2013