Dienstag, 30. Dezember 2014

Daniel Libeskind: Royal Ontario Museum

Eigentliche Vorstellung eines Hauses: 4 senkrechte Wände + Dach

Moderne Architekten hinterfragen nun die typischen Vorstellungen von Gebäuden und passen sie an neue Aufgaben und Bedürfnisse an.

Beispiel: Royal Ontario Museum

Das Naturkunde Museum besteht aus einem alten Museumsteil, an den Daniel Libeskind nun einen aufsehenerregenden Neubau platziert hat.

Außergewöhnlich bei diesem Neubau:
  - Keine Rechtwinklichkeit
 -  keine geraden Wände
 - keine Abgrenzung von Wandflächen zu Dachflächen
 - scheinbar willkürlich eingefügte Fenster (große Fenster aber auch lange, schmale Fensterbänder)
 - der Neubau durchdringt den Altbau
 - keine gemeinsame Raumhöhe
=> das traditionelle Muster eines Hauses wird infrage gestellt.

Warum macht das Libeskind?
 - Der starke Kontrast zwischen dem neuem und dem altem Gebäude wirkt anziehend auf die vorbeigehenden Menschen.
 - Wenn man nur das alte Museum sieht hat man eine typische Erwartungshaltung: langweilig, nicht interessant, typisches Museum
 - Durch den Neubau wird der alte Teil nun wiederbelebt:
Einschnitte, das "Herausexplodieren" des Neubaus  aus dem historistischen Altbau, 
schräge Flächen  schaffen Ungleichgewicht, Dynamik, 
 => Herausforderung für den Betrachter, bewirkt Aufregung und Neugierde, neue Erwartungshaltung an das Innere des Museums

Im Innenraum wird diese dynamische Bauweise fortgesetzt. Man hat hier einen starken Kontrast zwischen dem alten Bau mit geraden Wänden und dem Neubau, wo alles schräg ist außer der Boden. Es gibt hier keine rechten Winkel und keine einheitliche Deckenhöhe im inneren. Außerdem ist das Treppenhaus asymmetrisch. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gebäude in der heutigen Zeit nicht mehr die typischen Merkmale enthalten müssen. Viele Architekten greifen bewusst ausgefallene Architekturelemente  auf.

Bilder:

Protokoll L.H. Q12

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