Eigentliche Vorstellung eines Hauses:
4 senkrechte Wände + Dach
Moderne Architekten hinterfragen nun
die typischen Vorstellungen von Gebäuden und passen sie an neue Aufgaben und Bedürfnisse
an.
Beispiel: Royal Ontario Museum
Das Naturkunde Museum besteht aus einem
alten Museumsteil, an den Daniel Libeskind nun einen aufsehenerregenden Neubau platziert hat.
Außergewöhnlich bei diesem Neubau:
- Keine
Rechtwinklichkeit
- keine geraden Wände
- keine Abgrenzung von Wandflächen zu Dachflächen
- scheinbar willkürlich eingefügte
Fenster (große Fenster aber auch lange, schmale Fensterbänder)
- der Neubau durchdringt den Altbau
- keine
gemeinsame Raumhöhe
=> das
traditionelle Muster eines Hauses wird infrage gestellt.
Warum macht das Libeskind?
- Der starke Kontrast zwischen dem neuem und
dem altem Gebäude wirkt anziehend auf die vorbeigehenden Menschen.
- Wenn man nur das alte Museum sieht hat
man eine typische Erwartungshaltung: langweilig, nicht interessant,
typisches Museum
- Durch den Neubau wird der alte Teil nun
wiederbelebt:
Einschnitte, das "Herausexplodieren" des Neubaus aus
dem historistischen Altbau,
schräge Flächen schaffen Ungleichgewicht, Dynamik,
=> Herausforderung für den Betrachter, bewirkt Aufregung und Neugierde, neue Erwartungshaltung an das Innere des Museums
Im Innenraum wird diese dynamische
Bauweise fortgesetzt. Man hat hier einen starken Kontrast zwischen
dem alten Bau mit geraden Wänden und dem Neubau, wo alles schräg
ist außer der Boden. Es gibt hier keine rechten Winkel und keine
einheitliche Deckenhöhe im inneren. Außerdem ist das Treppenhaus
asymmetrisch.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass
Gebäude in der heutigen Zeit nicht mehr die typischen Merkmale
enthalten müssen. Viele Architekten greifen bewusst
ausgefallene Architekturelemente auf.
Bilder:
Protokoll L.H. Q12
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