Hellenistische Kunst „Der Baberinische Faun“
Barberinischer Faun
ist eine raumoffene/haltige Plastik, da zum Einen
viel Volumen und konvexe (nach außen gewölbte) Formen vorhanden sind, zum
Anderen aber auch ein Raum, der durch
die Lage des Körpers definiert wird.
Die
Figur sitzt stark nach hinten gelehnt, die Arme in alle Richtungen vom Körper
gestreckt, die Beine weit auseinander stehend, das Eine nach oben und das
Andere nach unten zeigend.
Der
Raum wird durch die Extremitäten definiert und wirkt wie eine Schale. Außerdem
ist der Körper schräg beziehungsweise hat eine Drehung auf Taillenhöhe. Die Pose
ist dynamisch.
Der
schlafende Satyr ist ein Fabelwesen aus der griechischen Fabelwelt.
Normalerweise halb Ziege, halb Mann, doch in diesem Fall fehlen die Bocksfüße und die
Hörner. Der Naturgeist galt oft als Scherzkeks oder Trunkenbold. Sein Schlafen
könnte auf das „betrunken sein“ hinweisen.
Die formale Gestaltung unterstützt den Zustand des Schlafens/der Schwäche dadurch. dass der Körper/Volumen durch den Raum aus der Mitte der Komposition verdrängt wird.
Wilhelm Lehmbruck „Sitzender Jüngling“
Sitzender JünglingSitzender Jüngling, Seitenansicht
Wilhelm Lehmbruck will das Thema des Krieges darstellen, die Trauer um die vielen jungen Männer, die grausam und sinnlos ihr Leben im 1. Weltkrieg verloren haben.
Inhalt:
Die
Trauer wird schon äußerlich klar:
Pose:
nach vorne gebeugt, Arme aufgestützt,
Rücken/Schultern rund, Kopf hängend,
dünn wirkende, überlängte Arme und Beine --> Zerbrechlichkeit
dünn wirkende, überlängte Arme und Beine --> Zerbrechlichkeit
Komposition:
Von vorne betrachtet findet man in den Armen waagrechte und senkrechte Achsen. Die Betonung dieser Richtungen steht oft für die Stille. Die Beine sind weit nach außen
gerichtet, dies wirkt eher unnatürlich. Der Oberkörper bildet ein Viereck und
der Unterkörper ein Dreieck.
Die Plastik ist sehr stark raumhaltig, da die Arme und Beine einen leeren, negativen Raum umarmen, welcher ein Teil der Figur wird. Der verlorene Raum könnte für die Zerbrochenheit durch den Krieg stehen. Von Hinten ist kein Kopf zu sehen. Mit den breiten Schultern wirkt dies wie ein Schild und die großen konvexen Formen scheinen den Betrachter wegzuschieben. Von Vorne ist die Figur konkav (nach innen gewölbt), da die Leere/Trauer eindringt.
Die Plastik ist sehr stark raumhaltig, da die Arme und Beine einen leeren, negativen Raum umarmen, welcher ein Teil der Figur wird. Der verlorene Raum könnte für die Zerbrochenheit durch den Krieg stehen. Von Hinten ist kein Kopf zu sehen. Mit den breiten Schultern wirkt dies wie ein Schild und die großen konvexen Formen scheinen den Betrachter wegzuschieben. Von Vorne ist die Figur konkav (nach innen gewölbt), da die Leere/Trauer eindringt.
Dies
ist ein gutes Beispiel dafür wie Inhalt und Form zusammenspielen könne.
Vergleich mit „der Abschied“
von Henri Laurens
Hier wird die Trauer durch die negative Form unterstützt.
Die Plastik kippt nach vorne und hat auch einen Innenraum. Der Unterschied
jedoch ist , dass die Plastik mehr Volumen und mehr konvexe Formen besitzt. Sie
wirkt außerdem nicht zerbrechlich. Dennoch wirkt die Plastik nicht richtig
prall, eher als würde die Luft entweichen. Diese Wirkung wird durch den hängenden
Kopf noch verstärkt. Die Figur hat keinen Halt, sie wirkt negativ.
Diese formale Gestaltung passt so ebenfalls zum Thema Abschied.
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