Betrachtung eines Visuellen Werkes
Vorgehensschritte bei der Interpretation
eines Visuellen Werkes:
1. Beschreibung
-
Genaue Betrachtung des Gehalts des
Bildes
2. Analyse
(3 Bereiche die man betrachtet)
-
Komposition (Verhältnis von Figur und
Raum)
-
Form
-
Farbe
3. Zusätzliche
Informationen über das Werk oder den Künstler
Anwendungsbeispiel: Der Tod des Marat von Jacques-Louis David (1748–1825):
Komposition
des Werkes:
-
Format:
Querformat, quadratisch, rund, unregelmäßig oder Hochformat
- In diesem Fall Hochformat
- Man sieht nicht viel von dem Motiv, die Badewanne
ist zum Teil abgeschnitten, Motiv wirkt
dadurch näher am Betrachter
-
Kleinformat,
Normalformat, Großformat oder 2 Extremfälle: Miniatur und Überlebensgroß
(z.B. Krönung von Napoleon)
- In diesem Fall Großformat
- 125 x 165m groß
- Figur ist lebensgroß
-
Horizont:
legt den Standpunkt des Betrachters fest
- In diesem Fall liegt der Horizont zwischen den
Augen, an der Nasenhöhe
-
Linienart:
senkrechte, waagrechte oder schräge Linien
-
Senkrechte
+ waagrechte Linien: wirken geordnet und strukturiert, man empfindet sie als
statisch (bewegungslos)
-
Schräge
Linien: wirken dynamisch und ungeordnet
- In diesem Fall überwiegen die senkrechten Linien,
sie gehen etwa durch die Hälfte des Bildes durch
- Senkrechten Linien am Kopf: verdeutlichen das
„Heruntergezogen werden“ durch den Tod
- Waagrechten gehen fast durch die Breite des
Bildes durch
- Sehr wenig schräge Linien, nur schräge Linien
vorhanden die sehr kurz sind: Zettel, Ober-Unterarm, Falten von den Tüchern,
tödliche Wunde, Messer und Feder -> Alles was vom Mord ausgeht ist mit schrägen
Linien gekennzeichnet dadurch bekommen diese Gegenstände mehr Aufmerksamkeit
-
Reale
Linien: Kanten bzw. die Umrisse der Motive
-
Gedachte
Linien: Körperachsen, Blickrichtungen
Protokoll: M.R. 2KU2 2014
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