Sonntag, 23. März 2014

Bildbetrachtung



Betrachtung eines Visuellen Werkes

Vorgehensschritte bei der Interpretation eines Visuellen Werkes:

1.      Beschreibung
-         Genaue Betrachtung des Gehalts des Bildes

2.      Analyse (3 Bereiche die man betrachtet)
-         Komposition (Verhältnis von Figur und Raum)
-         Form
-         Farbe

3.      Zusätzliche Informationen über das Werk oder den Künstler

Anwendungsbeispiel: Der Tod des Marat von Jacques-Louis David (1748–1825):

Komposition des Werkes:
-         Format: Querformat, quadratisch, rund, unregelmäßig oder Hochformat
- In diesem Fall Hochformat
- Man sieht nicht viel von dem Motiv, die Badewanne ist zum Teil abgeschnitten,  Motiv wirkt dadurch näher am Betrachter

-         Kleinformat, Normalformat, Großformat oder 2 Extremfälle: Miniatur und Überlebensgroß (z.B. Krönung von Napoleon)
- In diesem Fall Großformat
- 125 x 165m groß
- Figur ist lebensgroß

-         Horizont: legt den Standpunkt des Betrachters fest
- In diesem Fall liegt der Horizont zwischen den Augen, an der Nasenhöhe

-         Linienart: senkrechte, waagrechte oder schräge Linien
-         Senkrechte + waagrechte Linien: wirken geordnet und strukturiert, man empfindet sie als statisch (bewegungslos)
-         Schräge Linien: wirken dynamisch und ungeordnet
- In diesem Fall überwiegen die senkrechten Linien, sie gehen etwa durch die Hälfte des Bildes durch
- Senkrechten Linien am Kopf: verdeutlichen das „Heruntergezogen werden“ durch den Tod
- Waagrechten gehen fast durch die Breite des Bildes durch
- Sehr wenig schräge Linien, nur schräge Linien vorhanden die sehr kurz sind: Zettel, Ober-Unterarm, Falten von den Tüchern, tödliche Wunde, Messer und Feder -> Alles was vom Mord ausgeht ist mit schrägen Linien gekennzeichnet dadurch bekommen diese Gegenstände mehr Aufmerksamkeit

-         Reale Linien: Kanten bzw. die Umrisse der Motive
-         Gedachte Linien: Körperachsen, Blickrichtungen


Protokoll: M.R. 2KU2 2014

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