Körper können in der Kunst viele verschiedene Formen haben.
Betrachtet wird dabei immer das Volumen, also der definierte Raum bzw. die
Form und der Raum, der allerdings
schwierig zu definieren ist, da er nicht von einer Form belegt ist. Analysiert
wird dann das Verhältnis von Volumen und Raum.
Ein Beispiel für einen Körper ist der Würfelhocker aus
Granit, der den ägyptischen Priester Petamenophis darstellt, aus dem Jahr 680
v.Chr. Der Würfelhocker ist durch seine Kernform sehr kompakt, man stellt sich
aber hier die Frage „Warum ist er viereckig?“ Es fällt auf, dass nur ein
einziges Körperteil von Petamenophis dreidimensional dargestellt wird und zwar
sein Kopf bzw. sein Gesicht. Das Gesicht macht den Würfelhocker einzigartig,
genau wie bei einem lebendigen Menschen, denn an einem Körper ist es schwierig
jemanden zu identifizieren, aber ein Gesicht, ist eindeutig. Bei der
Darstellung des restlichen Körpers fehlt diese Dreidimensionalität, denn es
fehlen viele Zwischenräume, zum Beispiel zwischen den Beinen, und die
Extremitäten werden nur reliefartig angedeutet, dadurch sind sie nicht wirklich
dreidimensional. Es sieht aus als ob Petamenophis ein Tuch eng um sich liegen
hat. Am Rücken sowie am Boden sind zwei Platten mit denen er fest verbunden
ist. Die Bodenplatte stellt hierbei die Basis da, man nennt sie auch Sockel
oder Plinthe. Auf ihr sind
Schriftzeichen und Figürchen abgebildet, die man auch auf seinen Beinen und der
Rückseite finden kann.
Warum Würfelhocker überhaupt gefertigt wurden lässt sich
durch die Religion erklären. Der Körper hatte im alten Ägypten eine wichtige
Rolle zum Weiterleben nach dem Tod. Die Figur wurde anstelle eines balsamierten
Körpers angefertigt, da sie um einiges günstiger war. In ihr wurde die Seele
identifiziert. Der Name wurde mit Hieroglyphen auf den Sockel geschrieben. Der
Körper wurde nicht individuell dargestellt, daher auch nur die reliefartige
Darstellung, der Kopf aber ist ein echtes Portrait. Auch die Wahl Des Materials
hat eine tiefergehende Bedeutung. Granit ist für seine Härte bekannt und
dadurch soll das Abbild für die Ewigkeit halten. Auch die Pose trägt zur
Erhaltung der Figur bei. Denn sie bietet durch die statische Darstellung sehr wenig Angriffsfläche und ist
daher sehr stabil.
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