Donnerstag, 26. Juni 2014

Körper – Expression






Künstler: Arnulf Rainer, Österreicher, 1929 bei Wien geboren

-Auf dem Bild ist ein Mann abgebildet (es ist der Künstler Arnulf Rainer selbst), man sieht nur den Oberkörper und besonders den Kopf
-Er macht eine seltsame Bewegung - streckt die Arme von sich, eventuell dreht er sich gerade, sicher ist zumindest, dass er eine Dehnung/Verrenkung macht
-Außerdem zieht er eine Grimasse, die Deutung davon ist jedoch schwierig, da man den Kontext nicht kennt
-er ist nackt
-Das Kunstwerk besteht aus einer Fotografie, die in einem Fotostudio vor einem weißen Hintergrund gemacht wurde
-Anschließend hat der Künstler es teilweise übermalt – die Bewegung die er mit seinen Armen macht hat er mit schwarzer und gelber Farbe grob nachgemalt, er hat es verschmiert und nicht mit präzisen Strichen gearbeitet
-Er hat auf das Bild eingedroschen und seinen Gefühlen freien Lauf gelassen indem er oft über die gleichen Stellen gemalt hat, wodurch an manchen Stellen sogar Löcher entstanden sind, was den Aspekt der Zerstörung widerspiegelt
-Als schwarze Farbe hat er vermutlich Kreide oder Kohle verwendet, für das Gelb flüssige Farbe
-Links oben ist ein Schriftzug zu sehen: „Velogen“, da es recht undeutlich geschrieben ist, könnte es womöglich auch „Verbogen“ heißen, was ebenfalls gut zu dem Bild passen würde
-Diese Technik des Fotografieübermalens ist typisch für ihn

-Es wird nicht versucht etwas darzustellen, die Bilder sollen stattdessen Eindrücke und Gefühle zeigen (es gibt viele Bilder, die nichts darstellen, sondern Gefühle zeigen, z. B. Werke von Jackson Pollock)



Vorgehensweise:
 - Zuerst macht er im Studio mit einer Kamera mit Selbstauslöser Fotos
 - Sie werden entwickelt und anschließend schaut er sie sich nochmal an
 - Er fängt an auf das Foto von sich zu reagieren – er will den Eindruck und das Gefühl das er beim Betrachten hat durch Übermalung und Zerstörung zeigen (wie bei Kindern, die intensiv mit dem Blatt umgehen)


-Arnulf Rainer hat auch eine Serie an Fotos von Totenmasken, die er übermalt hat, angefertigt
-Offenbar faszinierte ihn das Thema Tod stark
-So will er z. B. auch in seinen Kreuzigungsszenen seinen eigenen Eindruck dazu abgeben (indem er blaue dünne Linien und Flecken darauf malt)
-Manche Bilder von ihm wurden komplett übermalt und es ist von dem eigentlichen Foto überhaupt nichts mehr zu sehen



Bild: „Komposition“ von Wols (Nachkriegskünstler), 1947 http://www.gelarie.de/wp-content/uploads/20120901_2384-wols.jpg

-Bei einem Bild wie diesem lässt man die Gefühle unmittelbar ohne Umweg über Abbildung sichtbar werden
-Es hat nichts mit traditioneller Kunstfertigkeit zu tun, sondern kommt unmittelbar aus dem Gefühl heraus
-Der seelische und emotionale Zustand wird abgebildet, in diesem Fall ist er depressiv
-Man kann in der Abbildung mit einem bisschen Fantasie einiges erkennen, z. B. ein Grab, ein Gesicht oder eine Tür
-Bilder von Wols sind oft düster, da er im Krieg selbst an der Front war und vom Schrecken, den er dort erleben musste, geprägt ist



-Messerschmidt ist ein Künstler des späten Barock (18. Jahrhundert).
-Es gibt mehrere Bilder, die dem „Gähnen“ ähneln, sich jedoch in Mimik und Emotion unterscheiden
-Die Grimasse auf dem Bild wirkt komisch und sogar lächerlich

Protokoll: H.K. 1KU3 2013/14


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