Marcel Duchamp(*1887; †1968) ist ein französischer Künstler, der sich am besten in einer Photographie von Man Ray
beschreiben lässt. Beim Betrachten dieses Bildes sticht einem sofort
der verspielte Charakter, welcher sich durch den Schaum in seinen bizarr
geformten Haaren, leicht erkennen
lässt, ins Auge. Damals schockierte dies, da Künstler von vielen als
besonnen und klug betrachtet wurden und großen Einfluss auf Politik und
Gesellschaft ausüben wollten. Duchamp allerdings macht sich durch seine
Selbstdarstellung als kindische Person über
die Ernsthaftigkeit der Künstlergesellschaft lustig.
Als Erweiterung
dieser Kritik erfand er das sogenannte Ready-Made, eine Kunstform, in welcher
der Künstler einen alltäglichen Gegenstand signiert, und zum Kunstwerk deklariert. Seine berühmtesten Ready-Made-Werke sind: der „Fountain“, ein hingelegtes Urinal und der „Bottlerack“, ein Flaschentrockner.
Er zählte sich zu den Dadaisten, die sich hauptsächlich über die Kunst durch ihr eigenen Kunstwerke lustig macht.
Davor hat Duchamp im Stil des Kubo-Futurismus gemalt. Der Kubo-Futurismus
ist ein Abkömmling des Kubismus und trotzdem ist er von Grund auf
verschieden. Der Kubismus zeigt eine Sache aus mehreren Perspektiven
gleichzeitig, wobei der Kubo-Futurismus eine Sache aus einer Perspektive aus unterschiedlichen Momentaufnahmen zeigt. Deutlich wird das in seinem Gemälde „Nue descendante un escalier“, welches eine Frau die eine Treppe hinunter steigt zeigt. Das besondere hierbei ist, dass der Akt, die Treppe
hinunter zu steigen, in mehreren Bewegungsphasen in einem Gemälde
dargestellt sind. Nach diesen zwei Künstler-Phasen widmete sich Marcel
Duchamp bis an sein Lebensende dem Schach.
Dadaismus
Vor dem ersten Weltkrieg sehnten sich diesen viele Künstler
den Krieg herbei, da sie glaubten, dass das gesellschaftliche System
Europas sich nur hätte ändern können, wenn es vorher völlig zerstört
wird und es somit zu einem Neuaufbau kommen kann. Werke, wie „Der Angriff der Lanzenritter“ von Umberts Boccioni, zeigten
Kriegssituationen in einem heroischem und ruhmvollen Bild. Künstler
versuchten nicht nur bei Gemälden sondern auch den damals sehr beliebten
literarischen Texten die Gesellschaft zu beeinflussen und die Politik
zu lenken. Das gefiel aber nicht allen Künstlern und so wurde eine Gegenbewegung von Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco
und Hans Arp gegründet und hatte das Ziel die Kunst ins Absurde zu
ziehen und die Künstler von ihrem hohen Ross runter zu holen, indem sie immer wieder mit völlig kindischen Selbstdarstellungen, das allgemeine Bild eines Künstlers besudelten (siehe auch Belle Haleine). Dadaisten hatten einen großen Einfluss auf die Kunst in unserer Zeit und sind ein sehr wichtiger Wendepunkt der Kunstgeschichte.
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