Samstag, 28. Dezember 2013

Pop Art

Pop Art war die vorherrschende Kunstrichtung der 50er / 60er Jahre in Europa und Amerika.
Banale Alltagsgegenstände wurden z.B. durch Isolierung, Vergrößerung oder Imitation verfremdet und parodiert.
Bekannte und alltägliche Motive führten dazu, dass die Kunst leicht verständlich und in der breiten Masse sehr beliebt war. Man spricht deshalb von der sogenannten Popular Art, "Volkskunst". Die Pop Art, die Kunst für das Volk, war ein Protest gegen die zeitgenössische expressionistisch geprägte Kunstwelt.

Kunstwerke des Abstrakten Expressionismus wurden nicht für alle Schichten der Gesellschaft geschaffen, sondern nur für eine elitäre Schicht gebildeter Betrachter. Die Kunst wurde genutzt um sich von der Gesellschaft abzuheben. Meist nutzten die Künstler Farben und Formen, die sich dem Laien als ungeordnetes Durcheinander darstellten. Die Themen des Expressionismus waren hauptsächlich philosophisch wie z.B. die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Eine zentrale Figur der Pop Art war der New Yorker Werbegrafiker Andy Warhol. Sein Markenzeichen war der Siebdruck.
Mit Hilfe dieser Technik und Inspirationen aus seinem Beruf (Werbung, Produktdesign) schuf er Werke, die er kostengünstig vervielfältigen und somit (theoretisch) für jeden zugänglich machen konnte. Bekannte Motive von Warhol waren Cola- und Suppendosen, aber auch berühmte Persönlichkeiten wie Elvis Presley und Marilyn Monroe. Hiermit wollte der Künstler ausdrücken, dass Personen der Öffentlichkeit genauso wie Nahrungsmittel konsumiert werden.
In den Augen von Warhol ist Kunst Ware, die mit möglichst vielen Menschen in Berührung kommen soll.

Diese komplett neue Sichtweise auf die Kunst brachte ihm unter konservativen Kunstexperten viel Kritik ein, denn Warhol erfüllte (laut Kritikern) keinen der drei Grundsätze der Kunst:

1. Kunst muss eine Bedeutung haben (Warhols Bilder wirken auf den ersten Blick inhaltslos und banal)
2. Kunstwerke sollten etwas Einmaliges sein, am wertvollsten ist das Original (Warhols Siebdrucke können theoretisch unendlich vervielfältigt werden)
3. Kunst sollte selbst gemacht sein und die Virtuosität des Künstlers zeigen ( Warhols Drucke sind oft nicht eigenhändig hergestellt, selbst seine Vorlagen sind oft nicht selbst gemacht sondern von anderen Fotografen, Grafikern)

Bildbeispiel: Campbell's Tomato Soup Can (1964) 
Protokoll: A.S.1KU1 2013

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