Das von René Magritte gemalte Bild
„La trahison des images“ aus dem Jahr 1929 zeigt das Abbild einer
Pfeife.
Darunter befindet sich eine in
Schreibschrift geschriebene Bildunterschrift:
Ceci n’est pas une pipe (Das
ist keine Pfeife)
Auffällig ist, dass die Pfeife
unwirklich wirkt und nur oberflächlich illusionistisch gemalt ist,
denn …
- es gibt keinen Schatten unter der Pfeife
- sie schwebt in einem unbestimmten Raum
- es ist keine Holzmaserung zu erkennen
- dass Material der Pfeife ist undefinierbar
- es liegt nur wenig Plastizität vor
- sie ist relativ „grob“ gemalt
Das Bild lässt sich der Stilrichtung
des Surrealismus zuordnen.
Hauptmerkmale des Surrealismus sind:
- er will mehr Kreativität und neue Sichtweisen in der Kunst schaffen
- er will mehr als nur reines Abmalen
- er ist „jenseits der Realität“
- Gegenstände werden aus ursprünglichen Zusammenhängen herausgenommen
- Bilder kommen aus den Tiefen des Unterbewusstseins
- teilweise inspiriert durch die Psychoanalyse von Sigmund Freud
Die Absicht des Künstlers ist, durch
den Widerspruch zwischen Bild und Bildunterschrift den Betrachter zum
Nachdenken über den Sinn von Bildern aufzufordern.
Man soll verstehen, dass ein Abbild, nie der
tatsächliche Gegenstand ist, auch wenn er noch so präzise abgemalt wurde (=> Trompe l´oeil).
Oft werden wir,
besonders in der Kindheit, mit Bildern konfrontiert und lernen
Abbilder mit den abgemalten Gegenständen gleichzusetzen. Magrittes "Pfeife" erinnert daher auch an Abbildungen aus alten Schulbüchern.
Kunst und Realität sind nicht identisch.
Imitation von Realität ist nicht Aufgabe von Kunst.
Protokoll: N.K. Q11 2014/15
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